Allein in den vergangenen Monaten brodelte es in der Gerüchteküche von Nintendo immer mal wieder ordentlich, doch langsam, aber sicher gerät die nächste Konsolen-Generation des japanischen Herstellers immer mehr in den Fokus. Wir versuchen uns daran, einmal alle Informationen rund um einen potentiellen Nintendo Switch-Nachfolger zusammenzufassen.
Auch Nintendo selbst wurde in der vergangenen Zeit immer konkreter, was den Release eines brandneuen Systems betrifft. Wann die Veröffentlichung der „Nintendo Switch 2“ erfolgen könnte, wollen nun gut gehütete Entwicklerquellen kürzlich in Erfahrung gebracht haben. Außerdem gibt es bereits einige Vermutungen, wie es um die verbaute Technik, eine mögliche Abwärtskompatibilität zur aktuellen Switch und sogar die offizielle Vorstellung der neuen Konsole stehen könnte.
Neue Konsolengeneration: Wann soll der Nintendo Switch-Nachfolger erscheinen?
Die Frage nach einem Nachfolger der Nintendo Switch ist durchaus berechtigt, zieht man einmal in Betracht, dass die aktuelle Konsolengeneration mit ihrem Release im Jahr 2017 mittlerweile schon stolze sechs Jahre auf dem Buckel hat. Auch die aktualisierte Version in Form eines OLED-Modells gibt es bereits seit 2021 auf dem Markt. Es ist also nur wahrscheinlich, dass uns früher oder später in der näheren Zukunft eine neue Konsole aus dem Hause Nintendo erwarten dürfte.
Laut einem Finanzbericht des Herstellers, der einen Ausblick auf das restliche Fiskaljahr bietet, ist ein Release vor dem April des kommenden Jahres allerdings nahezu ausgeschlossen. Stattdessen wolle man den rückläufigen Verkaufszahlen der Nintendo Switch noch etwas mit neuen Spielen und Erweiterungen für bereits vorhandene entgegenwirken – neue Hardware will man bis zum 31. März 2024 definitiv nicht auf den Markt bringen.
Und von den frischen Games für die Switch haben die Japaner noch eine ganze Menge in petto, wie allein die letzte Nintendo Direct unter Beweis gestellt haben dürfte. Dabei reichen die Releases des neuen Prinzessin Peach-Spiels oder des Luigi’s Mansion 2-Remakes sogar bis in das kommende Jahr. Ein Release in der zweiten Hälfte von 2024 würde sich darüber hinaus gut mit den Gerüchten von vor wenigen Monaten decken, die davon sprachen, die Entwicklung des Nintendo Switch-Nachfolgers würde gut voranschreiten. Von einer Veröffentlichung sei jedoch „frühestens im nächsten Frühjahr“ auszugehen.
Laut den brandaktuellen Berichten, die erst in dieser Woche von Nintendo-nahen Quellen an die Oberfläche gespült wurden, soll die neue Nintendo-Konsole aber definitiv noch 2024 erscheinen. Mittlerweile seien sogar schon spezielle Dev-Kits im Umlauf, die bereits an die Partnerstudios des Konzerns verschickt worden sein sollen. Auch hier ist von einem Release in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres die Rede. So soll ebenfalls sichergestellt werden, dass die Qualität und die Verfügbarkeit in ausreichendem Maß gewährleistet werden kann – ganz im Gegensatz zur PS5 von Sony, die erst 2 Jahre nach Release das „Ende der Konsolenknappheit“ verkünden konnte.
Wie steht es um die technischen Spezifikationen eines Nintendo Switch-Nachfolgers?
Über die konkreten technischen Spezifikationen Nintendos neuer Konsolengeneration ist selbstverständlich wenig bekannt. Wenig überraschend wäre der erneute Einsatz eines verbesserten Custom-Chipsets aus dem Hause Nvdia, wie es bereits bei der aktuellen Switch verbaut ist. Doch vorstellbar ist ebenfalls, dass Nintendo dem Zahn der Zeit entgegenwirken möchte und stattdessen auf einen modernen Prozessor von AMD setzt – ganz ähnlich jenem, den das leistungsstarke Steam Deck nutzt.
Naheliegend wäre außerdem, dass man, sofern es sich wirklich um einen weiteren, vermuteten Handheld-Hybriden bei dem System handelt, erneut ein hochwertiges OLED-Display verbaut. Die Vorteile liegen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand, allerdings spielen bei der Entscheidung Nintendos wohl auch die Kosten eine Rolle. So wurde in den zuvor bereits erwähnten, jüngsten Berichten bereits von einem möglichen LCD-Display gesprochen.
Dies deckt sich zufälligerweise mit den Aussagen des Technikherstellers Sharp, der vor wenigen Wochen äußerte, man würde an einem entsprechenden Panel für eine „neue Gaming-Konsole“ arbeiten. Fakt ist aber, dass Nintendo seine nächste Konsole aus technischer Sicht dringend aufrüsten muss, wenn man mit den leistungsstarken Handheld-Alternativen von Valve, dem ROG Ally von Asus oder Lenovos, sich angeblich bereits in Arbeit befindlichen, Konkurrenten mithalten möchte – selbst, wenn es nicht Nintendos primäres Ziel ist, sich Hardware-technisch vor den mobilen Gaming-PCs zu positionieren.
Wünschenswerte Features
Ebenso wenig wie über die technischen Gegebenheiten des Nintendo Switch-Nachfolgers wissen wir auch über seine voraussichtlichen Features. Doch ein paar gar nicht so spezielle Wünsche lassen sich natürlich auch jetzt schon äußern.
Sollte Nintendos neue Konsole erneut auf ein ähnliches System, was seine Bedienung anbelangt, setzen, so dürften verbesserte Joy-Cons wohl das Mindeste sein. Ein paar vernünftige Analog-Trigger, die mehr Kontrolle und Präzision versprechen, dürfen es gerne sein. Außerdem könnte man die nicht ganz ausgereifte Ergonomie der Controller noch einmal etwas nachbessern. Und vom berühmt berüchtigten Joy-Con-Drift wollen wir gar nicht erst anfangen.
Auch, was die Akkuleistung der neuen Nintendo Switch anbelangt, darf ruhig etwas nachgebessert werden. Denn diese erstreckt sich aktuell über ein paar vergnügliche Stunden, ehe der Konsole der dringend benötigte Saft ausgeht – vor allem dann, wenn ihr größere Spiele wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, oder seinen Vorgänger, Breath of the Wild, auf ihr spielt, ohne, dass sie mit ihrem Dock in Verbindung steht.
Wünschenswert wäre zudem eine Verbesserung der bislang eher schwachen Wi-Fi-Verbindung, die in hitzigen Online-Matches immer mal wieder den Geist aufgibt. Zwar lässt sich die lästige Schwachstelle mit einem vergleichsweise günstigen Gadget recht unkompliziert schließen, trotzdem darf man wohl erwarten, dass eine Konsole, die im Jahr 2024 erscheint, selbst für eine stabile Verbindungsmöglichkeit sorgt. Und natürlich ist auch noch spannend, wie Nintendo mit der Abwärtskompatibilität zur aktuellen Switch-Generation, geschweige denn vorherigen Systemen, verfahren will.
Spannende Frage nach der Abwärtskompatibilität
Erst vor wenigen Wochen, genau genommen im Juni, ließ sich Nintendos Präsident, Shuntaro Furukawa, zu einigen seltenen Aussagen hinsichtlich einer neuen Konsole hinreißen. So erklärte er, man wolle den Übergang von der Nintendo Switch auf die folgende Generation so angenehm wie möglich für die Spieler gestalten, wie es in einem veröffentlichten Geschäftsbericht (via Polygon) heißt.
Kein Wunder: Bei über 125 Millionen verkauften Einheiten seit ihrem Launch im Jahr 2017, würde man nicht wenigen Nutzern ziemlich übel damit aufstoßen, sollten ihre digital (und physisch) erworbenen Spiele auf einen Schlag nutzlos werden. Da aber auch beim Nachfolger der Nintendo Switch den jüngsten Berichten nach von einem eigenen Cartridge-Slot die Rede ist, besteht mindestens Hoffnung auf eine Art der Abwärtskompatibilität für die älteren Konsolen, wie es bereits in der Vergangenheit mit der Wii U oder dem Nintendo DS der Fall war.
Dem aktuellen Bericht von VGC zufolge, seien sich manche Publisher und Third Party-Entwickler allerdings unsicher, wie es aus kommerzieller Sicht um die Sinnhaftigkeit einer solchen Möglichkeit steht. Immerhin würden Launch-Titel für den Nintendo Switch-Nachfolger so automatisch mit der riesigen Spielebibliothek seines Vorgängers konkurrieren.
Auch von potentiellen technischen Hürden, die es sich für Nintendo nicht lohnen würde, zu überwinden, wird gesprochen. Und letzten Endes profitiert auch der Hersteller selbst von Re-Releases älterer Spieletitel für die neue Konsole, wie Mario Kart 8 Deluxe hervorragend beweist, indem sich der beliebte Fun-Racer auf dem ersten Platz der meistverkauften Switch-Spiele positioniert.
Wann es eine erste Präsentation des Nintendo Switch-Nachfolgers geben könnte
Bei all den vagen Informationen, mit denen wir euch im bisherigen Teil des Textes bombardiert haben, wollen wir mit einer potentiellen Präsentation des Nintendo Switch-Nachfolgers mal lieber nicht weiter die Pferde scheu machen. Dennoch: Nintendos neue Konsolengeneration könnte schon sehr bald enthüllt werden, ein neues Gerücht legt sogar nahe, dass es schon auf der in wenigen Tagen stattfindenden Gamescom 2023 so weit sein könnte.
Wir sind uns dessen eher unsicher und tippen darauf, dass Nintendo sich ein hauseigenes Event für die Präsentation der neuen Nintendo Switch oder eines angemessenen Nachfolgers nicht nehmen lässt. Wann es wiederum zu einem derartigen kommen könnte, bleibt nur abzuwarten. Denn wirklich konkretere Informationen rund um den Entwicklungsstand und die Pläne des japanischen Konzerns als jene, die wir euch auf den letzten Absätzen vorgestellt haben, besitzen auch wir leider nicht.
Weiter zum Video